Als VSStÖ, als Verband Sozialistischer Studentinnen und Studenten, kämpfen wir für eine freie, gerechte, gleiche und solidarische Gesellschaft und Hochschule. Damit bildet auch Feminismus einen wichtigen Grundpfeiler unserer politischen Arbeit. Frauen* sind noch lange nicht Männern gleich und ebenbürtig. Dieser Umstand zieht sich durch alle Bereiche der Gesellschaft, wir erleben diese Ungleichheit permanent, ob am Arbeitsmarkt, in sozialen Beziehungen, oder in familiären Strukturen. 

Weil die Gesellschaft vor den Türen der Hochschulen nicht einfach aufhört, lässt sich auch dort diese Ungleichheit zum Nachteil von Frauen* erkennen. Auf den Hochschulen lässt sich das Phänomen der „Leaky Pipeline“ beobachten. Diese „Leaky Pipeline“ beschreibt das stetige Absinken des Frauen*-Anteils, je höher der Bildungsabschluss beziehungsweise der Karriereweg.  So sind zwar knapp über die Hälfe der Studienanfänger_innen weiblich und tendenziell finden sich auch leicht mehr Frauen* unter den Absolvent_innen. Doch trotz diesem eigentlich positiv klingenden Ausgangspunkt, liegt der Anteil an weiblichen Professorinnen* unter den Lehrenden an den österreichischen Universitäten plötzlich nur noch bei nicht einmal einem Drittel. An manchen Unis sogar noch wesentlich niedriger als das. 

Diese Entwicklung, von je weiter oben auf der (akademischen) Karriereleiter, desto weiter unten der Anteil der Frauen*, ist einfach unfair und spiegelt gesellschaftliche Gegebenheiten wider, gegen die wir ankämpfen wollen. Wir wollen, dass Frauen* wirklich dieselben Chancen habe und nicht von irgendwelchen unsichtbaren gläsernen Decken unten gehalten werden. Wir wollen, dass alle Menschen, und damit auch junge Frauen*, einen offenen Zugang zu Bildung und Universitäten haben und dass Frauen* auch nach einem Abschluss im wissenschaftlichen Betrieb, zu gleichem Teil und zu gleichen Konditionen wie ihre männlichen Kollegen, einen Arbeitsplatz finden können.  

Weil sich sexistische und diskriminierende Strukturen überall, auch versteckt, finden, muss ein feministischer Kampf auf vielen Ebenen stattfinden. Es ist toll, dass es da die Frauen*vernetzung gibt, die verschiedenste Ebenen zusammenbringt, sodass viele engagierte Frauen* aus den verschiedensten Bereichen zusammenkommen und zusammenarbeiten können. Wir alle haben ein gemeinsames Ziel. Und durch die Frauen*vernetzung können wir uns organisieren, uns vernetzen und uns austauschen, um dieses Ziel auch zu erreichen. Die Frauen*vernetzung bildet einen safe space, indem wir uns selbst und uns gegenseitig empowern können. Die Zusammenarbeit unter Frauen*, wenn zum Beispiel eine Demo geplant wird oder zusammen Transpis gemalt werden, ist unglaublich bereichernd und macht auch einfach richtig viel Spaß. Wir sind stolz, zusammen mit tollen Schwestern*, Teil der Frauen*vernetzung zu sein. 

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